Eine Reise in die Stadt: Von Wolfratshausen per Floß auf der Isar bis nach München.
Dabei: Ein Konzertflügel und ein klassisches Ensemble mit Oboe,
Horn, Bassklarinette und Cello. Als Begleitung: Ein Schlagzeuger mit
seinen Percussionsinstrumenten im Kajak.
Am Abend: Ein Konzert mit den elektronisch veränderten Bildern und Klängen der Floßfahrt.
fluX 2008 ist eine Fahrt vom Ländlichen ins Urbane, vom
Traditionellen in die Moderne. Eine Fahrt der Klänge, der Musik
und Bilder, die sich verändern sobald sie auf die Stadt treffen.
Eine Fahrt, die jeder Fremde zurücklegt, der neu in die Stadt
kommt und sich durch sie und mit ihr ändert.
fluX 2008 spielt mit der historischen Rolle des Flusses Isar.
Gleichzeitig Lebensader, Transportweg und „Geburtshelfer“
(über die Isar wurde das Baumaterial für die entstehende
Stadt geliefert) der Stadt München, war das Wasser auch ein
Hindernis über das Brücken geschlagen werden mussten.
fluX 2008 besteht aus mehreren Stationen und verschiedensten Publikumssituationen.
Die Isar bestimmt Weg und Geschwindigkeit der Fahrt. Musiker und
Komponist sind darauf vorbereitet, können aber natürlich
nicht wissen, was genau passieren wird. Deshalb wird neben der
mitgebrachten Musik, die auch aus je einem Lieblingsstück der
Musiker besteht, die Musik zum Teil im Moment entstehen, entweder in
improvisierten Abschnitten und Variationen des Vorbereiteten, als
auch in Live-Kompositionen, die, während sie gespielt werden, von
Christoph Reiserer auf dem Floß weiter komponiert werden.
fluX 2008 ist zu verstehen als dynamischer Prozess innerhalb fester, unveränderbarer Strukturen.
Phase 1: Auf dem Floß von Wolfratshausen nach Thalkirchen
Zusammen mit ca. 40 Zuschauern fährt das Ensemble per Floß
von Wolfratshausen bis Thalkirchen. Die von Christoph Reiserer
komponierte Live-Musik spiegelt dabei den Streckenverlauf mit seinen
ruhigen und beschaulichen Stellen, Floßrutschen und
Stromschnellen wieder. Begleitet wird das Floß von zwei Kajaks,
in einem der Schlagzeuger mit seinen Perkussionsinstrumenten, der auch
die Möglichkeit hat ans Ufer zu fahren und dort auf Klangkörpern aus Holz und Stein zu
spielen. Das Publikum wird während der Fahrt mit Essen und
Getränken versorgt und betreut von der Performerin Andrea
Sonnberger. Die Töne und Bilder der Reise werden aufgenommen.
Am Uferrand zufällige oder absichtliche Passanten.
Infos/Anmeldung für die Floßfahrt: 2001 92 58 oder unter flux2008@web.de
(Unkostenbeitrag wird erhoben)
Zuschauen am Uferrand: Zeit- und Streckenangaben unter www.flux2008.de (kostenlos)
Phase 2: Von Thalkirchen bis zur Museumsinsel
An der Floßlende Thalkirchen verlässt das Publikum das
Floß, die Reise auf dem Fluss ist zu Ende. Einzig die
Aufnahmegeräte werden in wasserdichte Schachteln verpackt und
treiben -
zusammen mit den Kajakfahrern - weiter den Fluss hinab bis zu
Museumsinsel, wo sie aus dem Wasser geborgen werden. Das Publikum hat
die Möglichkeit an der Isar entlang Klang und Bild bis in die
Innenstadt hinein zu begleiten oder per U-Bahn die Innenstadt zu
erreichen.
Phase 3: Konzert auf der Museumsinsel
Ab 21.00 Uhr startet auf der Museumsinsel am Vater-Rhein-Brunnen das
Konzert. War auf dem Weg in die Stadt hinein noch der traditionelle
Klang der Instrumente zu hören, werden nun die Klänge der
Reise durch den Computer zu einer neuen Musik. Vorgefertigte Pattern
geben die Struktur der Komposition vor, die Sounds der Fahrt bestimmen
den Klang. Auch das Ensemble greift live in die Komposition ein, kann
jetzt aber nur noch einzelne Parameter der Musik beeinflussen. Auf
Sensoreninstrumenten spielend steuern die Musiker Verläufe von
Klangfarben, Rhythmen und Tonhöhen. Parallel zur Musik und mit
dieser verschaltet sind die live geschnittenen Bilder der
Floßfahrt, die auf die Oberfläche des Vater-Rhein-Brunnens
projiziert werden.